„Das Einfache ist das Richtige.“
So oder so ähnlich gibt es diesen Satz von einigen weisen Menschen, doch genauso oft findet man auch das Gegenteil. Sätze, die an Durchhaltevermögen, Disziplin und die Beseitigung von Hindernissen appellieren, z.B. „Difficult roads often lead to beautiful destinations.“ Gleich vorab: Natürlich haben beide etwas für sich. Beide sind „richtig“. Die Frage ist nur, wann der eine und wann der andere handlungsleitend sein sollte. Ich persönlich übe mich gerade dabei, den ersten Satz, das Vertrauen darin, dass das Einfache das Richtige ist, stärker in mein Leben zu implementieren. Denn nur, wenn ich in vielen Dingen dem natürlichen, einfachen, inneren Flow folge, habe ich die Kraft und die Energie mich auf die Dinge zu fokussieren, bei denen eben genau das Durchhalten, die Disziplin, die Auseinandersetzung und der Kampf gefragt sind.Kämpfe ich an zu vielen Fronten gleichzeitig – oder schlichtweg an den falschen -, verzettele ich mich, werde müde und verlieren den Fluß. Lasse ich hingehen alles nur fließen, reißt mich der Strom vielleicht zu schnell mit oder treibt mich an Ufer, an die ich gar nicht wollte und die mir auch nicht gut tun.An welchen Fronten es zu kämpfen lohnt und wie viel Kampf jede_r von uns in seinem Leben haben möchte, sind individuelle Fragen, die je nach Person und je nach Lebenssituation zu beantworten sind. Wertvoll finde ich aber den Gedanken, sich zu überlegen, wo man gerade überall kämpft oder durchhält, und sich ehrlich zu fragen, ob man diese Energie dafür aufbringen möchte oder ob es das vielleicht gar nicht wert ist.
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