Um dem Großstadt-Sommer zu entfliehen, bin ich für einige Tage auf’s Land gefahren und habe dort einfach gar nichts gemacht. Kein Sightseeing-Programm, kein Aktivitäten-Marathon, keine Erwartungen, sondern Entspannung pur. Zunächst war das gar nicht so einfach, denn natürlich sagte eine strenge Stimme in meinem Kopf: „Hey, Rumliegen kannst Du auch zuhause.“ Recht hat sie, aber ehrlich gesagt, wenn ich zuhause entspannen möchte, dann gibt es da diese Stimme in meinem Kopf, die sagt: „Du kannst Dich ja gleich wieder hinlegen, aber zumindest könntest Du schnell die Waschmaschine anschmeißen, das Geschirr spülen oder die Pfandflaschen wegbringen.“ Faulenzen zuhause ist auch nicht so einfach.
Egal, ob zuhause oder anderswo: Nichts-Tu-Tage tun gut und sind ab und zu einfach mal nötig in unseren durchgetakteten Leben. Und wie ich gemerkt habe, müssen wir das Nichtstun wirklich üben, sonst verlernen wir es. Dazu fällt mir ein Kapitel aus dem Buch „Das Sams – Eine Woche voller Samstage“ von Paul Maar ein, in dem Herr Taschenbier sich wünscht, einen ganzen Tag im Bett zu verbringen und das Sams seinen Wunsch sehr wörtlich nimmt und alles tut, um das möglich zu machen – bis hin zur KBA, der Knackwurst-Bring-Anlage. Ob mit oder ohne Sams einen Versuch ist es wert….
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