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AutorenbildLaura Ritter

Tipps für deine Home-Yoga-Praxis

Yoga zuhasue zu praktizieren ist oft gar nicht so einfach. Das Handy ist nur eine Armlänge entfernt, bei der Kobra sieht du massenweise Staubfussel unterm Bett, dann klingelt es auch noch an der Tür und die Katze miaut, weil sie gestreichelt werden will. Fokus, Fokus, Fokus…. wenn das mal so einfach wäre.

Andererseits hat Yoga zuhause auch Vorteile. Keiner sieht, wie wir aussehen, weder in den Stellungen, noch überhaupt so. Zumindest nicht, wenn wir das nicht wollen. Kamera aus und fertig. My space, my yoga. Und vielleicht machen wir dann einfach 90 Minuten Savasana… Ach wie gut, dass niemand weiß….

Doch wie navigieren wir unsere Yoga Praxis nun sinnvoll durch all die Zoom, Vimeo, YouTube und Co-Angebote?

Ganz klassisch wäre natürlich die „echte“ Self-Practice. Also ohne „Lehrer*in“ bzw. „Anleiter*in“. Geübte Ashtangis sind hier klar im Vorteil, können sie sich doch einfach nach ihrer Sequenz richten. Die meisten anderen müssen sich ihre Asanas selbst überlegen oder intuitiv eine Sequenz entstehen lassen. Wer noch nicht so lange dabei ist oder beim Üben einfach gern den Kopf ausschaltet und sich leiten lässt, hat es hier schwer. Obwohl die Benefits dieser Art des Praktizierens nicht zu unterschätzen sind: Eigene Präferenzen, eigene Zeit und Dauer, eigene Bedürfnisse und man lernt auch einge ganze Menge beim Sequencing. Einen Versuch ist es wert. Wer sich lieber führen lässt, kann zwischen fertigen Videos oder Live-Sessions wählen. Beides gibt es kostenfrei, auf Spendenbasis oder gegen Geld in den Untiefen des Internets. „Das Richtige“ muss am Ende jede*r für sich selbst finden. Manche genießen die zeitliche Flexibilität bei aufgenommenen Klassen und auch die Möglichkeit, zwischendrin zu stoppen oder eine Passage nochmal anzuschauen. Andere schwören auf das Gemeinschaftsgefühl, die Interaktion und den „sozialen Druck“ bei Live-Klassen.


Egal, was für dich passt, hier meine 5 Tipps für Yoga zuhause:

  1. Schaffe deinen ruhigen Yoga-Raum zuhause Und wenn es nur für 20-Minuten ist. Kreiere dir deinen Yoga-Space. Schiebe den Couchtisch beiseite und räume den Boden frei, damit du wirklich Platz hast. Sorge für Ruhe: Mache die Zimmertür zu, versetze das Handy in den Flugmodus, sage der Familie, dass du nicht gestört werden willst. Melde dich ab, so als ob du ins Yoga-Studio gehen würdest.

  2. Lieber kurz und gut als lang und…. Yoga zuhause muss nicht 90 Minuten dauern und auch nicht 60. Wenn du 15 oder 20 Minuten hast, dann nutze diese. Das ist super und besser als 90 Minuten larifari nebenbei und irgendwie, während du parallel deine Lieblingsserie schaust. Es gibt viele kurze Klasse online, die du dafür nutzen kannst. Toll ist natürlich, wenn du zumindest ab und zu auch eine längere Praxis in deinen Alltag einbauen kannst.

  3. Stay safe Gerade wenn du noch nicht so geübt bist oder immer wieder mit Verletzungen zu tun hast, bleibe bei dem was du kannst. Keine Experimente. Simple Stellungen bringen tolle Effekte, es muss nicht der einarmige Handstand direkt neben deinem Glastisch sein. Achte auch bei den einfachen Stellungen genau auf deine Ausrichtung, gerade jetzt, wenn dich niemand physisch dabei unterstützen kann.

  4. Lass dir nicht den Kopf verdrehen Videos sind gut, um eine Referenz zu geben. Aber am Ende ist es deine Praxis. Eigentlich sollte es bei den meisten Klassen reichen, wenn du den Ton hörst und das Gehörte praktizierst. Nur wenn du gar nicht weißt, was gemeint ist, lohnt der Blick auf den Bildschirm. Das schont auch den Nacken, denn Yogastellungen sind nicht so konzipiert, dass man nebenbei noch auf einen Screen schauen sollte.

  5. Bleib‘ dran. Auch wenn’s keiner sieht, bleib‘ dran, wenn du dich erst einmal entschieden hast, jetzt Yoga zu üben. Ein bisschen Disziplin braucht es dafür sicher, denn dann fällt dir ein, dass du schon den Reis für’s Mittagessen aufsetzen könntest und dass du unbedingt noch XY anrufen musst. Ach und eigentlich ist die Klasse auch viel zu anstrengend und du viel zu müde und den Lehrer magst du auch nicht so gern. Mag alles sein, doch jetzt ist Yoga und sonst nichts. Alles andere kann warten.

Wenn Du mit mit praktizieren möchtest: Ich unterrichte unterrichte Sonntags um 10h ein Full Practice Sonntagsyoga und Dienstags um 20h Restorative Yoga in der YCBA Berlin.

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